Geschichte
Wann genau die Patiencen entstanden sind und wer sie erfunden hat, ist leider heute nicht mehr bekannt. Angeblich sollen sie im 18. Jahrhundert von einem französischen Adligen aus Langeweile erfunden worden sein, aber das ist nicht sicher. Andere Quellen behaupten, dass dieses Spiel aus Deutschland stammt und später nach Frankreich kam. Dort entstanden zahlreiche Varianten, die dem Kartenspiel seinen Namen gaben. Patience bedeutet Geduld, was natürlich sehr passend ist. Eine der ältesten Sammlungen stammt von Lady Adelaide Cadogan aus dem Jahr 1870 und ihr Buch „Many of Lady Cardogan’s solitaire games“ hat bereits gute Anleitungen hervorgebracht. In Deutschland ist das Werk „Illustriertes Buch der Patiencen“ des J. U. Kern Verlages, das um ca. 1880 erschienen ist, wohl eines der ältesten Werke dieser Art.
Viele berühmte Persönlichkeiten haben Patiencen gespielt, um sich zu erbauen oder einfach nur abzulenken. Napoleon Bonaparte vertrieb sich mit Patiencen die Zeit während seiner Verbannung auf der Insel Helena. Der preußische Feldherr Graf Moltke soll sie vor großen Schlachten zur Beruhigung und als Konzentrationsübung genutzt haben und Fürst Bismarck zum strategischen Denken und Vorausplanen. Passend zu jeder dieser Persönlichkeiten gibt es auch eine Patience mit demselben Namen.